Du bist ein Monarch, genau wie deine Eltern zuvor – Regent eines netten kleinen Königreiches mit Flüssen und immergrünen Ländereien. Doch anders als deine Vorfahren hast du Hoffnungen und Visionen.
Du willst mehr! Mehr Flüsse, mehr immergrüne Ländereien. Du willst ein Imperium, dein Dominion! In allen Himmelsrichtungen liegen kleine Herzogtümer und Lehen, deren Herrscher nur darauf warten, dass du sie unter deinem Banner vereinst.
Doch da sind noch andere Monarchen, die genau jetzt genau die gleiche Idee haben. Ein spannender Wettlauf um die wertvollsten Gebäude, das beste Gefolge und die am besten gefüllte Schatzkammer entbrennt...
Am Anfang des Spiels steht das Spielmaterial. Im Falle von Dominion finden wir unzählige Karten, aus denen wir einige für eine Partie auswählen müssen. Und zwar nicht nur jeweils eine, sondern immer alle von einer Art, das sind pro Stapel dann auch immer mindestens 10 Karten. Unabdinglich sind die drei Geldkarten Kupfer, Silber und Gold.
Ebenso unverzichtbar sind die Ländereien Anwesen, Herzogtum und Provinz. Aus den weiteren Karten suchen wir uns 10 Stück heraus und platzieren diese Stapel dann mittig auf dem Tisch. Für Anfänger sieht die Regel eine Zusammenstellung für das erste Spiel vor, zu der an dieser Stelle ebenfalls geraten wird. Ach ja, der Müll darf natürlich auch nicht vergessen werden. Die restlichen Karten verbleiben in der Schachtel und werden erst bei zukünftigen Partien verwendet, um mehr Variation hinein zu bringen. Und zukünftige Partien wird es geben, so viel soll schon einmal vorweg gesagt werden.
Nachdem wir also die Kartenauslage bereitet haben, erhält jeder Monarch noch drei Anwesen(karten) sowie 7 Kupfer(karten) als Startkapital. Wichtig ist folgendes: Jeder Spieler verfügt über seinen eigenen Nachziehstapel und seinen eigenen Ablagestapel, er besitzt also sein eigenes kleines Reich, völlig unabhängig von den anderen Monarchen.
Bevor es losgehen kann, mischt jeder seine 10 Karten, nimmt davon 5 auf die Hand, der Rest bildet den verdeckten Nachziehstapel.
Wer an der Reihe ist, macht als erstes immer 1 Aktion. Eine Aktion bedeutet, man spielt aus der Hand eine Aktionskarte aus und befolgt deren Anweisungen. Nur wenn diese gespielte Aktionskarte weitere Aktionen gewährt, darf man weitere Aktionskarten ausspielen, ansonsten bleibt es bei dieser einen Aktion.
Natürlich muss man auch entsprechende Aktionskarten gerade auf der Hand haben, sonst entfällt diese Handlungsmöglichkeit. Zu Beginn hat keiner der Spieler eine Aktionskarte auf der Hand, weshalb man gleich zur zweiten Phase übergehen kann, der Kaufphase.
Der Spieler am Zug darf sich nun eine der ausliegenden Karten kaufen. Das können zum einen die begehrten Aktionskarten sein, aber auch zusätzliche Geldkarten oder die grünen Ländereien. Auch hier gilt wieder: Grundsätzlich ist nur ein Kauf erlaubt, es sei denn, die zuvor gespielte Aktionskarte erlaubt zusätzliche Kaufoptionen. Aktionskarten und Geld helfen einem, sein Reich langsam zu vergrößern, die Ländereien sind da nur hinderlich, weil sie keinen Spielnutzen haben, außer dass nur sie am Ende Siegpunkte einbringen. Am Ende des Spiels sind nämlich alle Karten wertlos, mit Ausnahme der Ländereien. Aber wir wollen nicht vorgreifen.
Wer eine Karte kauft, nimmt diese nicht etwa auf die Hand, sondern legt sie auf den eigenen Ablagestapel. Genauso wie die Geldkarten, die zum Bezahlen eingesetzt wurden. Anschließend werden auch noch alle verbliebenen Handkarten auf den Ablagestapel gelegt und man zieht vom Nachziehstapel wieder 5 Karten auf die Hand. Dieser Mechanismus mag auf den ersten Blick ungewöhnlich und unintuitiv sein. Man startet also seinen Zug immer mit 5 Karten auf der Hand, alle Karten die man abspielt und neu erwirbt landen auf dem Ablagestapel, wie auch die nicht gespielten Karten. Einfach gesagt, alles landet am Ende auf dem Ablagestapel und man startet wieder mit 5 neuen Karten. Dies macht Sinn, weil sich der Nachziehstapel relativ schnell erschöpft, und dann wird der Ablagestapel gemischt und man ergänzt hiervon seine Handkarten auf fünf. Dies bedeutet, alle Karten, die man erwirbt kommen zeitverzögert über den Ablagestapel irgendwann auf die eigene Hand. Und auch alle Karten, die ausgespielt werden, sind nicht verloren, sondern gelangen immer wieder nach und nach zurück auf die Hand. Der eigene Kartenstapel wächst und wächst im Laufe des Spiels. Je mehr Geld und Aktionskarten man hat, desto schneller wächst das eigene „Reich“. Die grünen Ländereien sind für den Spielfluss nur hinderlich, aber nur sie bringen am Ende die Siegpunkte...
Eine Partie endet, wenn entweder die letzte Provinzkarte vom Stapel gekauft wurde oder drei beliebige Stapel leergekauft wurden. Dann hat jeder Spieler einen ganzen Packen an Karten. Hieraus werden die Ländereien aussortiert und deren Werte addiert. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
DOMINION, ein innovatives Kartenspiel, bei dem nur das richtige Kartenmanagement zum Sieg führt. Herzstück des Spiels sind ohne Zweifel die verschiedenen Akionskarten, die einem die unterschiedlichsten „Aktionen“ erlauben. Auch wenn das interaktive Element nur über einzelne Aktionskarten vorhanden ist, entsteht ein spannender Wettlauf, dessen Faszination man sich nur schwer entziehen kann. Durch unzählige Kombinationsmöglichkeiten der Vielzahl an Aktionskarten läuft eine Partie auch immer anders ab. Wieder einmal präsentiert der kleine Münchner Verlag eine echte Spieleperle, die sicherlich wieder heißer Kandidat bei den Auszeichnungen „Spiel des Jahres“ und „Deutscher Spielepreis“ sein wird. Eindeutige Kaufempfehlung!