Vienna
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts strahlte die kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt Wien wie kaum eine andere Metropole in Europa. Kaiser Franz Josef I. schwang das Zepter für die k. u. k.- Monarchie, die im ¾-Takt des Wiener Walzers ihre Blütezeit erlebte. Und mit ihr Kunst, Kultur und Architektur: Die prächtige Ringstraße entstand, flankiert von der ausladenden Hofburg, der Oper und den vielen luxuriösen Palais der Schönen und Reichen – oder von denen, die auch dazugehören wollten. Inmitten dieses prachtvollen Rausches bestaunen die Spieler auf einer Fiakerfahrt die Prunkbauten der Kaiserstadt und fragen sich, an welche Türen der Mächtigen sie anklopfen sollen.
Der Autor Johannes Schmidauer-König
Johannes Schmidauer-König unterrichtet seit den 90ern im Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk Klavier. Der ausgebildete Pianist spielt in verschiedenen Bands und versuchte sich als Schauspieler. 2012 veröffentlichte er als Spieleautor sein erstes Brettspiel "Dog Royal" bei Schmidt Spiele.
Spielablauf
Mit je vier Farbwürfeln in der Hand und einem kleinen Münzen-Vorrat starten die "Vienna"-Spieler auf einem großen (Stadt-)Spielplan ihre Kutschfahrt durch die Kaiserstadt. Los geht's reihum mit einem Wurf aller Würfel und schon wird die erste Entscheidung fällig: Lediglich die Werte eines oder maximal von zwei Würfeln bestimmen den Fortgang auf dem Spielplan. Jede Örtlichkeit dort ist mit einer Zahl versehen, die von 1 bis 12 reicht und die mit einem oder zwei (eigenen) Würfeln besetzt werden können. Ein besetztes Feld darf in dieser Runde von keinem anderen Spieler in Beschlag genommen werden. Doch obacht! Der Kutscher mag es gar nicht, wenn er von seiner einmal eingeschlagenen Route abweichen muss. Will ein Spieler deshalb in ein niedrigeres Feld als zuvor einsetzen, muss er dem Kutscher 1 Münze Bestechungsgeld geben.
Jeder muss für sich entscheiden, wo und wie er seine Würfel einsetzen möchte, um möglichst viele Siegpunkte zu ergattern. Da man mit hohen Würfelergebnissen auch die vermeintlich einflussreichsten Unterstützer der Stadt auf seine Seite bringen kann, muss man schon etwas taktieren und abwägen, wie und wo man seine Würfel in "Vienna" setzt. Das alles verlangt immer auch einen kritisch-beobachtenden Blick auf die Mitspieler, denn die verfolgen schließlich ihre eigenen Pläne und möchten auch bald zur Wiener High Society zählen. Verständlich, wenn sie dem Mitspieler dazu schon mal gehörig den Zugang verbauen!
Sobald die Würfel aller Spieler gesetzt sind erfolgt die Wertung. Nun werden alle Orte, die mit einem oder zwei Würfel besetzt sind, der Reihe nach aufsteigend abgearbeitet. Jedem Feld auf dem Spielplan ist eine bestimmte Aktion zugeordnet, bei der es u.a. entweder Münzen aus dem Vorrat oder Siegpunkte für die Endabrechnung geben kann. Oder aber man macht – aus dem Personenkarten-Stapel – Bekanntschaft mit wichtigen Menschen, die einem in die drei Einflussreichsten Zirkel der Stadt einführen. Wer zusätzliches Glück hat, wird dabei sogar von Kaiserin Sissi in Schloss Schönbrunn empfangen und kann deren Einfluss für alle drei Zirkel nutzen. Spezielle Felder auf dem Plan bringen Siegpunkte ein, wenn der Einfluss in einem Zirkel höher oder zumindest gleich groß ist wie der der jeweiligen Sitznachbarn.
Weitere Abwechslung nach "Vienna" bringen spezielle Felder am Spielplan, die sofort eine Aktion auslösen und bei denen man nicht erst die Wertung abwarten muss. An der Trabrennbahn Krieau wartet beispielsweise ein kleiner Gendarm auf seinen Einsatz, im Prater dreht sich nicht nur das Ringelspiel, sondern auch ein beliebiger Würfel und beim Heurigen ist es so lustig, dass es für Sonderkarten Siegpunkte gibt. Wer zum Schluss die meisten davon hat, hat es geschafft und zählt jetzt auch zu den Einflussreichen in Wien.
Als kleines "Schmankerl" können sich die Spieler aussuchen, ob sie Wien bei Tag oder Nacht (Rückseite des Spielplans) bereisen möchte. Der Illustrator Michael Menzel hat auf Vorderseite und Rückseite des Spielplans zwei stimmungsvolle Ansichten der Donaumetropole geschaffen.
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