Das war der Wilde Westen! Weites Land, riesige Büffelherden und zahlreiche Indianer. Diese ritten über die Prärie, machten Jagd auf Bisons, Fische und Truthähne, die sie benötigten, um weiteres Land zu besiedeln oder auf dem Markt gegen Zelte und Kanus einzutauschen. Und genau diese Aufgabe liegt nun vor den Spielern. Doch werfen wir erst einen Blick auf das Spielmaterial.
In BISON setzt sich die Prärie aus insgesamt 21 Geländetafeln zusammen, die jeweils in 3 Geländeformen aufgeteilt ist: Ebene, Fluss und Berge. Weiterhin sind auf jeder Tafel eine unterschiedliche Anzahl Tiere abgebildet. Zu Beginn werden drei mit einem Totempfahl gekennzeichnete Tafeln als Startgebiet ausgelegt. Jeder Spieler verfügt über 11 Indianer, drei davon werden auf die 10er Felder der Skalen auf der Übersichtstafel gesetzt. Sie zeigen den Tierbestand des Stammes an – 10 Bisons, 10 Fische und 10 Truthähne. Vier weitere Indianer können bei Spielbeginn eingesetzt werden, der Rest wartet am Markt. Ebenso verhält es sich mit den Zelten und den Kanus. Je ein Einser- und ein Zweier-Kanu bzw. Zelt hat ein Spieler in seinem Vorrat, der Rest muß erst eingekauft werden. Schließlich erhält jeder noch 4 weiße Aktionssteine und der Startspieler den Totempfahl.
Ablauf:
Während einer Runde führt jeder Spieler abwechselnd insgesamt 4 Aktionen aus. Dabei darf keine Aktion doppelt ausgeführt werden. Zur Kennzeichnung wird immer einer der weißen Steine auf die Aktionsfelder des Übersichtstafel gelegt.
Folgende Aktionen gibt es: „Geländetafeln einsetzen“. Hiermit erweitert man die Prärie, im Unterschied zu manch anderem Legespiel müssen die Landschaftsformen aber nicht fortgeführt werden, es ist lediglich darauf zu achten, dass der Abstand zum Totemsymbol auf den Starttafeln nicht mehr als 3 Geländetafeln beträgt. Auf die neu gelegte Tafel können bis zu 5 Indianer eingesetzt werden, der Spieler muß sich aber auf eine Geländeform festlegen, so dass auf einer Tafel bis zu drei verschiedene Spieler vorkommen können. Dies ist eine Pflichtaktion, die jeder Spieler ausführen muß.
„Zelt bzw. Kanu errichten oder vergrößern“. Mit diesen beiden Aktionen können auf den Feldern Prärie und Berg Zelte und auf dem Fluss Kanus gebaut werden. Das jeweilige Feld muß mit eigenen Indianern besetzt sein. Will man z.B. ein Dreier-Zelt bauen, kauft man dieses vom Markt und bezahlt die Baukosten. Beides reduziert den eigenen Bestand an Tieren. Generell gilt: Je mehr Indianer an einer Aktion beteiligt sind, desto mehr Tiere muß man dafür bezahlen. Dann platziert man das Zelt auf dem Spielplan und nimmt in diesem Fall die drei Indianer zurück in den eigenen Vorrat. Dies macht Sinn, denn BISON ist letztlich ein Mehrheitenspiel, bei dem durch das Anlegen der Geländetafeln verschiedene zusammenhängende Gebiete gleicher Landschaftsformen entstehen. In jedem Gebiet kommt es in der Prärie, auf dem Fluss und in den Bergen zu einer Wertung. Diese gewinnt, wer in dem jeweiligen Gebiet die Mehrheit besitzt. Dabei zählen Zelte bzw. Kanus mehr als eine beliebig große Anzahl Indianer und ein Dreier-Kanu ist wertvoller als ein Zweier-Kanu. Statt neue Zelte bzw. Kanus zu bauen kann man vorhandene auch vergrößern. Auf diesem Weg bekommt man die kleinen Zelte bzw. Kanus zurück und man hat auch wieder Indianer zur Verfügung, die man in den nächsten Aktionen erneut auf den Spielplan schicken kann.
„Indianer bewegen“. Als letzte Aktionsmöglichkeit können Indianer auf dem Spielplan bewegt werden. So zieht man Indianer auf einem bestimmten Gebiet zusammen, um dort bauen zu können. Natürlich kann man auch passen und erhält dafür ein Tier seiner Wahl zu seinem Bestand. Nach jeder Runde, also nachdem jeder Spieler seine 4 Aktionen getätigt hat, kommt es zur Wertung. Wer in einem Gebiet den 1. Rang einnimmt, erhält so viele Tiere in seinem Bestand gutgeschrieben, wie Tiere in dem gesamten Gebiet vorkommen. Wer den 2. Rang einnimmt, erhält immerhin noch die Hälfte der Tiere. Auch die Spieler auf dem 3. bzw. 4. Rang gehen nicht leer aus, sie erhalten so viele Tiere, wie auf den Feldern der Landschaften abgebildet sind, auf denen sie sich platziert haben.
Das Spiel endet, wenn alle Geländetafeln gesetzt wurden. Dann kommt es zur großen Schlusswertung. Hier zählen nur die aktuellen Jagdgründe der Spieler, d.h. alle Bestände werden auf der Übersichtstafel auf 0 gesetzt. Jetzt werden alle Gebiete der Reihe nach gewertet. Wer hiernach den größten Gesamtbestand an Tieren besitzt, gewinnt das Spiel.
Fazit: