
Granada zu Beginn des 13. Jahrhunderts – die ALHAMBRA wird gebaut. Die besten Baumeister aus ganz Europa und den arabischen Ländern wollen ihre Kunstfertigkeit unter Beweis stellen. Mit ihrer Hilfe werden Türme errichtet und Gärten angelegt, Pavillons und Arkaden gebaut, Serails und Gemächer errichtet.
Ablauf:
Doch aller Anfang ist schwer, mit nur einigen wenigen Geldmitteln und einem Brunnen als Grundausstattung müssen die angehenden Künstler zurecht kommen. Auf dem Bauhof finden sich vier Gebäudeteile sowie finanzielle Zuschüsse reicher ausländischer Mäzene in Form vierer Geldkarten. Wer an der Reihe ist, hat die Auswahl zwischen drei Aktionen. Er darf sich eine beliebige der ausliegenden Geldkarten nehmen, oder sogar mehrere, wenn deren Summe nicht größer als 5 ist. Im Spiel existieren unterschiedliche Währungen, auf dem Bauhof ist abzulesen, welche Währung für welches Gebäudeteil bezahlt werden muss.
Dies stellt auch die zweite Aktionsmöglichkeit dar, ein Gebäudeteil vom Bauhof nehmen (kaufen) und dieses nach bestimmten Bauregeln in die eigene Alhambra einzubauen. Da im Baugeschäft mit harten Bandagen gefeilscht wird, geben die Verkäufer kein Wechselgeld zurück. Glücklich also die Spieler, die passend bezahlen können. Derart liquide Baumeister dürfen deshalb gleich noch einen Zusatzzug machen, in dem sie sich wieder zwischen den drei Aktionsmöglichkeiten entscheiden können.
Bleibt nur noch die dritte Aktionsmöglichkeit – der Umbau der eigenen Alhambra. Da kluge Baumeister vorbauen, steht jedem Spieler ein Reservefeld zu, auf dem sie im Laufe des Spiels prestigeprächtige Gebäudeteile ablegen können. Diese können sie nun im Wege des Umbaus in die eigene Alhambra intergieren oder weniger schöne Anlagen aus dieser entfernen.
Am Ende jedes Spielzuges wird die Gebäude- und Geldauslage wieder ergänzt, taucht dabei eine Wertungskarte im Stapel der Geldkarten auf, steht eine solche an. Siegpunkte erhalten die Spieler einerseits für Mehrheiten an Gebäuden und die längste Außenmauer. Jedes Plättchen dieser Mauer bringt 1 Punkt, während es für die meisten Gebäude einer Sorte von Wertung zu Wertung ansteigende Siegpunkte gibt, ab der zweiten Wertung erhalten auch die Nächstplatzierten Siegpunkte.
Das Spiel endet, wenn der Bauhof nicht mehr komplett mit Gebäudeteilen bestückt werden kann. Es erfolgt die Schlusswertung, wer hiernach die meisten Punkte auf der Zählleiste hat, gewinnt.

Fazit:
- ALHAMBRA, ein schnell erklärtes Spiel mit viel Bauspaß! Die Spieler sehen sich immer bestimmten Zwängen konfrontiert:
Eigentlich könnte man sich die Mehrheit an einer bestimmten Gebäudesorte sichern, andererseits liegt da auch wieder ein besonderes Schnäppchen, und da ich hierfür das passende Geld habe, könnte ich gleich noch einen Extrazug machen, dann würde ich allerdings nicht mehr ausreichende Geldmittel haben...
Die Spielmechanismen greifen gut ineinander und je nach Mitspieleranzahl gestaltet sich die Planung mehr oder weniger taktisch. Ein kleiner Tip zum Schluß: Über die ganze Hatz nach Mehrheiten an Gebäuden nicht die Mauern vergessen, entscheiden diese doch häufig über Sieg und Niederlage!
ALHAMBRA wurde 2003 von der Jury SPIEL DES JAHRES zum besten Spiel ausgezeichnet.