
Aller guten Dinge sind 3 – mögen sich Autor Michael Schacht und der Verlag Abacus Spiele gedacht haben, liegt mit ZOOLORETTO nun bereits das dritte Spiel der COLORETTO Reihe vor. Diesmal verlagert sich das Spielgeschehen weg vom reinen Kartenspiel hin zum großen Spielplan, von dem jeder Spieler einen, bedenkt man die Ausbaustafel, sogar zwei sein Eigen nennen darf.
Dieser zeigt einen Stall, drei unterschiedlich große Tiergehege sowie Platz für bis zu 4 Verkaufsstände. In der Mitte des Tisches harren die verdeckt liegenden Tierplättchen darauf, in die liebevoll ausgestatteten Gehege einziehen zu dürfen. Sodann werden pro Spieler ein Transportwagen bereitgestellt, die den Tiertransport sicher und schonend übernehmen. Noch ist allerdings unklar, wie viele Tiere transportiert und in welchem Zoo die Tiere landen werden. Hier setzt nun das eigentliche Spiel ein.
Ablauf:
Der Spieler am Zug deckt für gewöhnlich ein Tierplättchen um und legt es in einem der Transportwagen ab. Jeder Wagen bietet Platz für bis zu drei Plättchen, so dass logischerweise daher irgendwann Schluss mit dem Befüllen der Wagen ist. Alternativ kann sich ein Spieler deshalb dafür entscheiden, einen Wagen zu nehmen, die darauf befindlichen Tiere in seinem Zoo einzusetzen und somit aus der laufenden Runde auszusteigen. Natürlich kann jedes Gehege nur eine Tierart aufnehmen, so dass überzählige Tierrassen erst einmal im Stall landen, die dort alle friedlich koexistieren können.
Als dritte Aktionsmöglichkeit kann ein Spieler aber auch eine Geldaktion ausführen. Zu Beginn verfügt man über ein Startkapital von 2 Münzen. Für jeweils eine davon kann man ein einzelnes Plättchen in seinem Zoo umsetzen oder alle Plättchen einer Tierart aus einem Gehege oder dem Stall gegen alle Plättchen einer Tierart aus einem anderen Gehege oder dem Stall tauschen.
Für 2 Münzen kann man sich ein Plättchen aus dem Stall eines Gegners kaufen und für drei Münzen erweitert man seinen Zoo um ein weiteres Gehege. Das Geld ist jedoch äußerst knapp, Nachschub gibt es über Münzplättchen, die sich unter die Tiere gemischt haben sowie über das rechtzeitige Komplettieren eines Geheges. Nach dem Nehmen des letzten Wagen beginnt die neue Spielrunde. Sobald die letzten 15 Plättchen angebrochen werden, wird die laufende Runde noch komplett zu Ende gespielt.
Am Ende bekommen wir Punkte für möglichst viele volle Gehege. Ein 6er Gehege bringt 10 Siegpunkte, ein 5er Gehege 8 Punkte und ein 4er Gehege 6 Siegpunkte. Sollte ein Platz frei geblieben sein, reduziert sich die Siegpunktanzahl geringfügig. Doch auch für lediglich angefangene Gehege kann es Siegpunkte geben, wenn das Gehege über einen Verkaufsstand verfügt, dann ist jedes Plättchen in diesem Gehege immerhin noch 1 Punkt wert.
Zudem gibt es für jeden Typ Verkaufsstand 2 Pluspunkte. Die Tierarten, die sich bei Spielende noch im Stall befinden, bringen hingegen jeweils 2 negative Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Pluspunkten gewinnt.

Fazit:
Es lohnt sich durchaus darauf zu schielen, was für Tierarten die Nachbarn sammeln, um deren Möglichkeiten, manchmal mit eigenen Verlusten, zu konterkarieren. Kurz vor Schluss dem Gegner noch einen „satten“ Dreier mit den falschen Tierarten stehen zu lassen bereitet besonderes, diebisches Vergnügen. Als früher Aussteiger ist man auf der sicheren Seite, während die letzten Solospieler mutig nachziehen und sich auf ihr Zockerglück verlassen, dass schon ein passender Dreier herausspringt.