Chaos im Hühnerstall – die große Auktion steht bevor und jeder will natürlich die wertvollsten Hühner im eigenen Stall haben. In verschiedenen Auktionen versucht man den Mitspielern die ungeliebten „Blinden Hühner“ anzudrehen. Doch Vorsicht, auch ein „Blindes Huhn“ findet einmal ein Korn und verwandelt sich in einen prächtigen Hahn!
In diesem reinrassigen Versteigerungsspiel besitzt jeder Spieler einen unterschiedlichen Kartensatz verschiedenfarbiger Hühner, die einen Wert von 1 bis 3 aufweisen.
In der Mitte des Tisches befindet sich der Stapel der restlichen Hühner, die zur Auktion freigegeben werden. Inmitten dieser krähenden Schar befinden sich auch 12 „Blinde Hühner“ und ebenso viele „Goldene Körner“.
Der Startspieler zieht die drei obersten Karten vom Stapel und schaut sie sich an. Eine oder zwei davon legt er offen in die Tischmitte, der Rest bleibt verdeckt liegen. Dieses Paket aus drei Karten wird nun versteigert. Der Auktionator macht das erste Gebot, reihum folgen die Mitspieler im Uhrzeigersinn. Wichtig ist, dass jeder Spieler nur ein Gebot abgeben darf. Der Auktionator kennt als einziger alle drei Karten, muss dafür aber auch das erste Gebot abgeben.
Die restlichen Spieler können sich anhand seines Gebotes orientieren und überlegen, ob das Paket wohl ein höheres Gebot wert ist. Natürlich sind hier die Bluffer und Zocker unter uns im Vorteil! Gezahlt wird übrigens mit den vor uns ausliegenden Hühnerkarten.
Bekomme ich für ein Gebot von 10 den Zuschlag, muss ich an den Auktionator Hühnerkarten im Wert von 10 abgeben und lege die neu ersteigerten Karten ebenfalls in meine Auslage. Sie könnte ich theoretisch für die nächste Auktion wieder als Bezahlung nutzen.
Hat der Auktionator sich verspekuliert und niemand hat sein Eröffnungsangebot überboten (oder er hat die Konkurrenz erfolgreich rausgeblufft) muss er sein Gebot an die Allgemeinheit bezahlen. Hierzu erhält jeder Mitspieler im Uhrzeigersinn solange eine Karte, bis der Wert des Gebots erfüllt ist. Je nachdem, ob der Auktionator sich beim Bezahlen für Karten höheren oder niedrigeren Werts entscheidet, erhalten die Mitspieler mehr oder weniger viele Karten.
Das Spiel endet, sobald ein Auktionator unter seinen drei Karten die „Spielende-Karte“ aufdeckt. Dann kommt es zur Schlusswertung. Zunächst einmal wird jede Farbe einzeln gewertet, der Spieler mit den meisten Karten (!) einer Farbe erhält 8 Punkte, der mit den zweit meisten Karten immerhin noch 4 Punkte. Dann wählt sich jeder Spieler drei Farben aus seiner Auslage, deren Kartenwerte (!) er addiert.
Hinzu kommen schließlich noch die verdeckt abgelegten „Blinden Hühner“ und „Goldenen Körner“. Jedes Goldene Korn bringt für sich allein 2 Siegpunkte, jedes Blinde Huhn 3 Minuspunkte. Für eine Kombination aus Blindem Huhn und Goldenen Korn erhält man jedoch 5 Pluspunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
BLINDES HUHN, ein fetziges Versteigerungsspiel mit reichlich Bluff und Schadenfreude, wenn man den Mitspielern mal wieder ein Blindes Huhn zu einem hohen Preis unterjubeln konnte. Da gilt es aufzupassen, dass dieser nicht doch noch ein Goldenes Korn bekommt, denn dann wäre die Freude umsonst gewesen. Es ist einfach zu erlernen, spielt sich schnell und bietet in begrenztem Rahmen sogar einige taktische Überlegungen.
Der Reiz besteht darin, möglichst günstig neue Karten zu ersteigern, da jedes erfolgreiche Gebot gleichzeitig auch durch das Bezahlen die eigene Kartenauslage schmälert. Man sollte also vermeiden, mehr geboten zu haben, als man durch die neuen Karten wieder bekommt. Zudem gilt es aufzupassen, dass man dem Auktionator nicht auch noch ausgerechnet Karten in der Farbe gibt, von denen dieser schon viele besitzt. So wird man immer wieder zu Kompromissen gezwungen sein, wer dies am besten bewältigt, wird am Ende als Sieger hervorgehen.