Santiago de Cuba
Willkommen in Santiago de Cuba, wo in den Straßen und Gebäuden lebhaftes Treiben herrscht. Als Kaufleute sichern sich die Spieler in jedem Spielzug die Unterstützung eines Einheimischen und nutzen im Anschluss ein von ihm bestimmtes Gebäude. Aufgrund der wechselnden Kombinationen aus Gebäuden und Bewohnern ergeben sich bei jeder Partie neue taktische Möglichkeiten. Wer diese am besten nutzt, sein Geld geschickt investiert und die richtigen Momente abpasst, um das Schiff im Hafen mit einheimischen Waren zu beliefern, wird am Ende der Sieger sein.
Das Spiel mag auf den ersten Blick Assoziationen zum Brettspiel Cuba wecken, Vom Spielerischen her hat Santiago de Cuba aber nichts gemein mit dem großen Bruder Cuba, einzig die Rohstoffe, die vorkommenden Personen sowie das Design und die Grafik erinnern an Cuba. Santiago de Cuba ist ein absolut eigenständiges Spiel!
Der Autor Michael Rieneck
Santiago de Cuba ist ein Brettspiel von Michael Rieneck, der mit seinem Co-Autor Stefan Stadler schon solch hervorragende Spiele wie "Säulen der Erde", Die Tore der Welt" oder auch "Cuba" entwickelt hat. Aber auch als Einzelautor ist er schon mit Spielen wie "Der Pate" oder "In 80 Tagen um die Welt" in Erscheinung getreten. Allesamt gute bis sehr gute Spiele, die zeigen, dass der Autor ein Gespür für spannende und funktionierende Mechanismen hat.
Das Spielmaterial
Im Spiel enthalten sind jeweils 8 Warensteine aus Holz, die Zuckerrohr, Zitrusfrüchte, Tabak sowie Rum und Zigaretten symbolisieren. Des weiteren gibt es noch 8 Holzmarker. Zentrales Element des Spiels sind 9 Plättchen für spezielle Bewohner der Stadt sowie 12 Gebäudeplättchen, die vor jeder Partie zufällig auf den vorgesehenen Feldern des Spielplans ausgelegt werden. So entsteht ein höchst variabler Spielaufbau. Daneben gibt es noch Geld in Form von Münzen, 5 speziell gestaltete Würfel, 1 braunes (Holz-)Auto, Spielfiguren, Sichtschirme, Besitzmarker, Siegpunktplättchen und weiteres mehr.
Der Ablauf eines Spielzuges
Der zentrale Mechanismus in Santiago de Cuba ist ein sogenannter Rondellmechanismus. Im Unterschied zu den gängigen Rondellspielen hat aber nicht jeder Spieler einen Spielstein, den er entlang des Rondells bewegt, sondern alle Spieler bewegen gemeinsam den Zugstein, hier ein braunes Auto. Ein Spielzug besteht im Wesntlichen aus zwei Elementen.
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Mit dem Auto zu einem Cubaner oder in den Hafen fahren.
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Mit der eigenen Figur ein Gebäude nutzen
Das Auto um 1 Feld weiter zu ziehen ist kostenlos, jedes weitere Feld kostet 1 Peso. Je nachdem, bei welcher Person das Auto zum Stehen kommt, darf man die Eigenschaft des Cubaners nutzen. Diese bringen einem vorwiegend Rohstoffe wie Zuckkerrohr, Tabak oder Citrusfrüchte, aber auch Geld oder Siegpunkte ein.
In einem zweiten Schritt darf ein Spieler anschließend noch ein Gebäude nutzen. Jeweils drei Personen sind mit einer gleichfarbigen Rose versehen, denen 3 Gebäude auf dem Spielplan zugeordnet sind. Hält man beispielsweise bei Conchita, die eine rote Rose aufweist, darf man eines der drei Gebäude nutzen, die auf dem Spielplan unter der roten Rose liegen.
Des weiteren gibt es auch noch Alonso - den Anwalt. wer diesen anfährt, darf einen seiner drei Besitzmarker auf einem beliebigen Gebäude ablegen oder ein Gebäude nutzen, das mit einem eigenen Besitzmarker versehen ist. Als weiteren kleinen Nebeneffekt erhält man immer 1 Siegpunkt, wenn ein anderer Spieler ein eigenes Gebäude nutzt.
Was bringen diese einzelnen Gebäude? Hier kann beispielsweise aus Zuckerrohr Rum bzw. aus Tabak Zigarren hergestellt werden, es können Pesos in Siegpunkte umgewandelt werden, 1 Cubaner für 1 Runde deaktiviert werden oder aber auch 1 Nachfragewürfel auf 0 gedreht werden.
Der Hafen
Im Hafen liegen immer 4 der 5 Nachfragewürfel aus, die einen Wert von 0 bis 4 aufweisen können. Diese Würfel bestimmen die Warenart und die Anzahl der jeweiligen Waren, die die Spieler auf das im Hafen liegende Schiff verladen können. Dies bringt Siegpunkte ein entsprechend der Position des Warenwertmarkers zwischen 2 und 4 Siegpunkte pro Warenstein.
Immer wenn ein Spieler mit dem Auto auf das Hafenfeld zieht, läutet er eine Verladerunde ein. Dieser Spieler hat den kleinen Nachteil, dass er keine Person und somit auch kein Gebäude in seinem Spielzug nutzen kann, dafür darf er als erstes Waren auf das Schiff verladen. Im Uhrzeigersinn folgen die anderen Spieler, bis entweder die Nachfrage befriedigt wurde oder kein Spieler mehr liefern kann/will. Zu beachten ist, dass ein Spieler immer nur 1 Warenart auf einmal verladen darf. Hat er mehrere Warenarten, die er auf das Schiff bringen kann, muss er warten, bis er wieder an die Reighe kommt und hoffen, dass dann noch Nachfrage vorhanden ist, der Würfel also noch nicht auf der 0 ist. Für jede angelieferte Ware wird der entsprechende Würfel nämlich um 1 reduziert. Die Ware Holz fungiert hier als Joker. Holz darf man für jede Warenart liefern, man erhält aber nur jeweils 1 Siegpunkt dafür, hat aber möglicherweise einem Mitspieler das Geschäft versaut.
Entscheidet sich ein Spieler, das Hafenfeld zu überspringen, findet natürlich kein Verladen statt, der Warenwertmarker wird aber um 1 Feld nach oben gezogen, so dass die Waren in der nächsten Verladerunde 1 Siegpunkt mehr wert sind. Ein Schiff legt ab, wenn entweder alle Nachfragewürfel auf 0 sind oder der Warenwertmarker das oberste Feld erreicht hat.
Spielende
Sobald ein Schiff abgelegt hat, wird der Schiffsmarker 1 Feld weiter gezogen. Ein neues schiff legt im Hafebn an und die Nachfragewürfel werden für dieses Schiff ausgelegt. Insgesamt werden 7 Schiffe mit Waren beliefert, sobald das 7. Schiff ablegt, ist das Spiel zu Ende. Wer bis dahin am geschicktesten agiert hat, wer also die meisten Siegpunkte über die Gebäude oder im Hafen gemacht hat, wer gut Waren eingetauscht und gehandelt hat und den Gegnern Steine in den Weg gerollt hat, gewinnt das Spiel.
Fazit:
Santiago de Cuba ist:
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einsteigerfreundlich
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schnell zu spielen
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taktisch und strategisch interessant
In diesem Spiel geht es vor allem darum, taktisch gesehen das beste aus seinem Zug zu machen, aufgrund der reichlich vorhandenen Interaktion ist es nicht möglich, sich auf lange Sicht eine Strategie zurecht zu legen, sondern man muss das Beste aus der Situation machen, wenn man an der Reihe ist.
Das Spiel ist seht gut zu zweit spielbar, hier hat man den größten Einfluss auf das Geschehen, aber auch bei den anderen Spieleranzahlen funktioniert es tadellos. Der Wiederspielreiz ist sehr hoch, die Regeln sind einfach, d.h. man findet auch schnell wieder hinein, ohne groß die Regeln noch einmal studieren zu müssen. Für uns absolut einer der Toptitel in unserem Shopangebot!
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