
Jeden Mittwoch kurz nach Sonnenaufgang ist in der Stadt Viehmarkt. Hier werden Ziegen, Esel, Zottelrinder und natürlich auch Schweine feilgeboten.
Die Angebote sind sehr unterschiedlich und für jeden Spieler von anderem Wert. Da heißt es abwägen: Möglichst schnell zuschlagen, ohne genau zu wissen, was man kriegt. Oder in aller Ruhe warten, bis das ganze Angebot feststeht.
Mit ein paar Gehilfen - denn 6 Augen sehen mehr als zwei - geht jeder Spieler auf den Markt, um die besten Angebote einzuheimsen. Nachdem die gekauften Tiere gut gefüttert sind, geht es wieder nach Hause, denn es gewinnt nicht der Bauer mit den dicksten Kartoffeln, sondern der mit den meisten Tieren im Stall.
Ablauf:
Insgesamt 25 (verdeckte) Tierplättchen liegen in der ersten Runde auf unserem Markt aus. Wer an der Reihe ist, wählt sich ein beliebiges Plättchen aus, dreht es um und hat nun die Wahl, einen seiner Bauern auf das Plättchen zu stellen oder zu passen. Insgesamt 6 verschiedene Tiere können hier zum Vorschein kommen, angefangen vom Hahn (Wert 2) über das Schaf (Wert 3) bis hin zum Schwein (Wert 6) und dem Rind (7). Sobald ein Spieler seinen letzten Bauern gesetzt hat, scheidet er aus der laufenden Runde aus und nimmt sich den Reihenfolge-Marker mit dem Wert 1. Die Runde geht noch solange, bis auch der letzte verbliebene Spieler seinen letzten Bauern auf ein Tierplätchen gesetzt hat. Alle jetzt noch verdeckten Plättchen werden auf die offene Seite umgedreht.
Anschließend dürfen die Spieler nun (möglichst viele bzw. passende) Tiere vom Plan nehmen. Dies geht so: Der Spieler mit dem Reihenfolge-Marker 1 beginnt. Er sucht sich einen seiner Bauern aus und wählt sich ausgehend von diesem eine Reihe mit Plättchen. Hierbei gilt: eine Reihe wird nur von einem anderen Bauer begrenzt oder vom Spielfeldrand. Selbst eventuelle Lücken beenden die Reihe nicht. Hat sich der Spieler für eine Reihe entschieden, nimmt er Tierplättchen in dieser Reihe vom Spielplan inklusive dem Plättchen, auf dem sein Bauer stand. Nun ist der Spieler mit dem Reihenfolge-Marker 2 am Zug. Auch er wählt sich eine Reihe und nimmt Bauer und Plättchen vom Plan. War jeder einmal am Zug, beginnt den zweiten „Turn“ wieder der Spieler mit dem Reihenfolge-Marker 1. Dies geht solange, bis alle Bauern vom Spielplan genommen wurden.
Nun besitzt jeder Spieler eine gewisse Anzahl an Tierplättchen. Diese versuchen die Spieler nun auf die eigenen Bauernhöfe zu bringen, indem sie Sets von Plättchen eintauschen. Ein Set besteht z.B. aus einem Vierling, also vier Plättchen desselben Tieres. Hat ein Spieler also 4 Schafe gesammelt, legt er eines in seinen Bauernhof (dieses bringt am Ende des Spiels 3 Siegpunkte), die anderen drei kommen ganz aus dem Spiel. Ein Set kann aber auch aus einer „Straße“ bestehen, also von jedem Tier eines. Dann kommen Hahn, Schaf, Ziege, Esel und Schwein aus dem Spiel, das Rind (7 Siegpunkte wert) wird in den Bauernhof gelegt.
Da kaum ein Spieler immer alle Tiere in ein Set integrieren kann, bleiben am Ende der Runde Tierplättchen liegen. Diese können in die nächsten Runden mitgenommen werden, wenn der Spieler die Tiere ernähren kann. Jedes Plättchen benötigt einen Futtersack Nahrung. Glücklich, wer da einen der seltenen Futtermarker mit seinem Bauer eingesammelt hat, derjenige spart sich nämlich gegen Abgabe des Plättchens die Ernährungsphase. Alle anderen müssen nun Tierplättchen abgeben. Ihr Wert entspricht der Anzahl Futtersäcke, die ein Spieler dafür erhält. Hiermit können nun die anderen Tiere ernährt werden.
Es beginnt die zweite Runde, wieder liegen 25 neue Tierplättchen verdeckt aus, die nach dem bekannten Mechanismus aus Runde 1 am Ende der Runde eingesammelt werden. Insgesamt werden 4 Runden gespielt, jeder Spieler hat also vier mal die Gelegenheit, Sets aus eingesammelten Tierplättchen umzutauschen.
Auch in der letzten Runde gibt es noch eine Ernährungsphase, denn anschließend können noch vier beliebige Plättchen zu einem Set zusammengefasst werden, von diesem wird aber diesmal das niedrigswertige Plättchen in den Bauernhof gelegt. Wer nach vier Runden die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Fragt sich noch, warum das Spiel Schweinebande heißt? Nun, ganz einfach. In der vierten Runde gibt es für die Schweine einen speziellen Bonus. Tauscht ein Spieler in der vierten Runde ein Set aus vier Schweinen ein, darf er ausnahmsweise zwei statt einem Plättchen in seinen Bauernhof legen - ein Zugewinn von satten 6 Punkten!

Fazit:
Jede Menge Zwickmühlen eröffnen diesem einfach erscheinenden Spiel durchaus taktische Kniffe und grenzen es deutlich von einem Kinderspiel ab, aber dies ergibt sich ja eigentlich schon aus dem Namen des Verlags!