
Florenz - die Wiege der Renaissance. Hier wirken Künstler wie Botticelli, Michelangelo und da Vinci, errichtet der Bußprediger Savonarola einen Gottesstaat und verfasst Machiavelli seine Werke über die Technik der Macht. Hier herrschen die Medici und liegen die Geburtshäuser solch großer Entdecker wie Vespucci.
Als Oberhaupt eines einflussreichen europäischen Adelsgeschlechts versuchen Sie ihre Familie kulturell und machtpolitisch an die Spitze zu führen. Im Angesicht der historischen Ereignisse dieser Zeit fördern Sie kulturelle Errungenschaften wie Architektur und Religion, das Finanzwesen, die Wissenschaften und natürlich auch das Entdeckertum. Umgeben Sie sich mit den Mächtigen dieser Zeit und spielen Sie auf der Tastatur der Diplomatie, um gegen ihre Konkurrenten den entscheidenden Vorteil zu erringen. Denn nur der Spieler mit den meisten Einflusssteinen wird am Ende das Spiel gewinnen.
Ablauf:
Je nach Spieleranzahl liegen 3 bis 6 historische Ereignisse zwischen den Spielern. Jeder Spieler verfügt zu Beginn über 7 Einflusssteine. Wer am Zug ist, muss einen seiner Einflusssteine auf ein historisches Ereignis platzieren. Diese unterscheiden sich in Personenfelder oder Kulturfelder. Je nachdem, ob man die Kultur stärken will oder sich lieber auf bestimmte historische Persönlichkeiten verlässt, setzt man seinen Einflussstein. Anschließend darf der Spieler zwei Kartenaktionen ausführen, d.h. er nimmt eine Kultur- oder Personenkarte von der Auslage in die Hand oder er spielt eine seiner Handkarten in seine persönliche Auslage. Abhängig davon, ob auf einem historischen Ereignis zuerst alle Kulturfelder oder zuerst alle Personenfelder belegt wurden, kommt es entweder zu einer Kulturwertung oder zu einer Personenwertung.
Bei einer Kulturwertung kommt es darauf an, wer von den an der Wertung beteiligten Spielern in der jeweiligen vom historischen Ereignis abhängigen Kulturart die meisten Kultursymbole in seiner persönlichen Auslage liegen hat. Die Spieler vergleichen die Anzahl ihrer Kultursymbole, die Differenz davon muss der unterlegene Spieler dem siegreichen Spieler in Einflusssteinen übergeben.
Dementsprechend kommt es bei einer Personenwertung darauf an, welchen Einfluss die von den beteiligten Spielern ins Spiel gebrachten Personenkarten geltend machen können. Wer den größeren Wert bei seinen ausgespielten Personenkarten besitzt, gewinnt diese Wertungsart und erhält hier so viele Einflusssteine von seinem Gegner, wie auf dem historischen Ereignis abgebildet.
Wer keinen Einflussstein auf einem historischen Ereignis platzieren konnte/wollte, verliert automatisch eine Wertung, unabhängig von seinem Einfluss in seiner persönlichen Auslage. Das Spiel endet, wenn nur noch zwei ungewertete historische Ereignisse im Spiel sind. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Einflusssteinen.

Fazit:
Soweit der grobe Ablauf des Spiels, natürlich existieren noch einige Regelfeinheiten wie z.B. die Genius-Figur, die besondere taktische Kniffe erlauben, für das Grobverständnis aber hier nicht erläutert werden müssen. Es entwickelt sich im Verlaufe des Spiels ein intensives Ringen um jeden Einflussstein, in dem mal der eine oder andere Spieler die Nase vorn zu haben scheint, öfter brennt es an vielen Ecken, wenn die gegnerischen Spieler durch geschicktes Einsetzen ihrer Einflusssteine auf eine schnelle Wertung drängen und man selber auf diesem Ereignis noch keinen Einflussstein platziert hat. So bleibt es bis zur letzten Runde spannend.
DIE WIEGE DER RENAISSANCE, ein taktisches Kartenspiel im Gewande der Renaissance. Die mit zeitgenössischer Grafiken versehenen Bilder schaffen eine stilechte Atmosphäre. Das Spiel funktioniert übrigens auch zu zweit ganz hervorragend. Am taktisch anspruchvollsten spielt sich die Teamvariante zu viert. Ein beachtliches Erstlingswerk, das gespannt auf weitere Spiele der Serie macht.